Vor einigen Monaten wurde Bitcoin als zusätzliche nationale Währung neben dem Dollar eingeführt. Eigentlich entspricht eine solche von der Regierung verordnete Bitcoin-Einführung so gar nicht der Ideologie und dem Verständnis von Bitcoin. Denn bei Bitcoin gibt es keine Führer und Leader, welche in Eigenregie Regeln machen und undurchsichtige Tools zwecks Nutzung und Verbreitung von Bitcoin «verordnen».
Kurz nach der offiziellen Einführung von Bitcoin als nationales Zahlungsmittel in El Salvador wurde eine Gruppe Bitcoiner:innen aus Deutschland dazu eingeladen, sich die Situation vor Ort anzuschauen. Schnell wurde jedoch klar, dass die Regierung diese Gruppe zu ihren Zwecken instrumentalisierte. Die Teilnehmer wurden in den regierungsnahen Medien als Freunde des autokratischen Präsidenten und reiche Investoren aus dem Ausland portraitiert. Im Film «Krypto als nationale Währung? El Salvador macht das Experiment» beschreibt die Reporterin Katja Döhne ihre ambivalenten Gefühle, welche sie während ihrer Bitcoin-Tour durch das Land begleiteten. Denn auch wenn es sich dabei um ein spannendes Bitcoin-Experiment auf nationaler Ebene handelt, bleiben viele Fragen offen. Und letztlich wird sich noch zeigen müssen, ob dieses Experiment letztlich Fluch oder Segen für Bitcoin sein wird.
Diese Doku ist unter anderem auch deshalb empfehlenswert, weil sich die Reporterin auch abseits der inszenierten und politisierten Pfade bewegt und dort Gespräche mit gewöhnlichen Bürgern führt. Am Ende bleibt ein fahler Beigeschmack und die Hoffnung, dass dieses Experiment nicht am Narzissmus des Präsidenten scheitert.
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