Fiat-Lebensmittel (Teil 2)

FIAT-Standard, Vorwort

der fiat-standard | Kapitel 8 | Saifedean Amous
Blockzeit: 871’598 | Moskauzeit: 10:18 | Lesezeit: 2 Blöcke

Die Industrialisierung machte es möglich, mit Hilfe von Pflanzen bestimmte Substanzen, die der Mensch früher nicht oder wenig konsumierte, in grossen Mengen zu produzieren. Da diese Lebensmittel billig sind, wird es immer einen starken finanziellen Anreiz geben, Menschen davon zu überzeugen, diese zu essen. Insbesondere, weil diese oft äusserst schmackhaft sind und wenn nicht mit Zucker versetzt werden, damit sie süchtig machen.

Mehrfach ungesättigte und hydrierte «pflanzliche» Öle und Samenöle.

Vor einem Jahrhundert bestand der Grossteil der Fette, die die Menschen verzehrten, aus gesunden tierischen Fetten wie Butter, Ghee, Talg, Speck und Schmalz. Heute wurden diese Fette hauptsächlich durch stark verarbeitete Industriechemikalien ersetzt. Dazu zählen Soja-, Raps-, Sonnenblumen- und Maisöle und die besondere Abscheulichkeit Margarine. Es gilt heute als erwiesen, dass gerade die Propaganda gegen tierische Fette eine inflationäre Schwemme an adipösen Menschen auf dem Globus brachte. Will man seinem Organismus also etwas gutes tun, sollte man möglichst auf den Verzehr dieser Industriechemikalien verzichten. Es ist erstaunlich wie unter dem Deckmantel der Wissenschaft Millionen von Menschen der Verzehr von krankmachenden Nahrungsmittel propagiert wurde.

Verarbeiteter Mais.

Eine der gesundheitlich beeinträchtigendsten Verwendungen von Mais ist die Herstellung von Maissirup mit hohem Fruchtzuckeranteil, welcher besonders in den USA als Zucker als Süssungsmittel ersetzte. Dies, weil er so billig herzustellen ist und in den USA die Zölle Zucker sehr teuer machen. Seit 1983 gilt Maissirup als gesundheitlich unbedenklich. Seitdem sind amerikanische Lebensmittel und Erfrischungsgetränke fast durchgängig mit HFCS (Maissirup) angereichert. Maissirup ist nicht nur ungesund, die Pflanze selber laugt zudem Böden stärker aus als andere Agrarpflanzen.

Soja.

In Kapitel 8 vom Fiat-Standard ist nachzulesen, dass Soja historisch betrachtet nie eine essbare Pflanze war, sondern der Stickstoffbindung im Boden diente. Erst die Chinesen fanden heraus, wie man es durch ausgiebige Fermentation in Produkten wie Tempeh, Natto und Sojasauce geniessbar machen kann. Armut und Hungersnöte zwangen die asiatische Bevölkerung dazu, mehr Sojaprodukte zu verzehren. Heutige Sojaprodukte werden aus Sojalecithin hergestellt. Schenkt man einem Bericht der «Weston Price Foundation» glauben, muss man schon hart im Nehmen sein, um nach der Lektüre dieses Berichtes weiterhin Sojaprodukte zu essen. Eigentlich ist Sojalecithin ein Abfallprodukt bei der Gewinnung von Sojaöl. Es soll in der Regel voller Lösungsmittel und Pestiziden sein und eine Konsistenz zwischen gummiartiger Flüssigkeit bis zu einem festen Kunststoff haben. Von einem schmutzigen Hellbraun oder Rostbraun wird die Masse zu einem ansprechenden Hellgelb gebleicht. Gemäss einiger Studien sollte man keine Sojaprodukte verzehren, weil diese zumeist ungesund seien. Dennoch ist es den motivierten Argumentationen von Sonderinteressensgruppen zu verdanken, dass es Sojaprodukte sogar in die Ernährungsrichtlinien geschafft haben und weiterhin als Fleischersatz angepriesen wird.

Fettarme Lebensmittel.

Der bescheuerte Idee, tierische Fette seien schädlich, führte dazu, dass unzählige fettarme Ersatzprodukte entwickelt wurden. Da diese aber geschmacklos und ungeniessbar sind, begannen findige Lebensmittelhersteller diese Produkte durch Zugabe von Zucker essbar zu machen. Mit dem Effekt, dass wer versucht sich nach den Ernährungsrichtlinien zu ernähren und auf den Konsum von tierischen Fetten verzichtet, häufiger hungrig ist und so über den Tag verteilt endlose Portionen zuckerhaltiger Snacks zu sich nimmt. Das dies auf Dauer nicht gesund sein kann, wurde auch den Lebensmittelherstellern und Regierungen bald klar, also wurden künstliche Zuckerersatzstoffe oder fettfreie Magermilch entwickelt.

John Kellogg, ein weiterer gläubiger Siegen-Tages-Adventist, betrachtete Sex und Masturbation als Sünden, und seine Vorstellung einer gesunden Ernährung war eine, die den menschlichen Sexualtrieb unterdrücken würde. Er sollte Recht behalten und war erstaunlich erfolgreich bei der Vermarktung seines Lieblingsfrühstücks an Milliarden von Menschen weltweit.

Raffiniertes Mehl und Zucker.

Vollkornmehl und natürlicher Zucker werden schon seit Tausenden von Jahren verzehrt. Vollkornmehl, wird aus dem ganzen Korn hergestellt, enthält also die nährstoffreichen Keime und und Kleie. Bis zur Industralisierung wurde dieses Mehl reichlich, zusammen mit tierischen Fetten, verzehrt. Danach änderte sich die Situation drastisch und die beiden Stoffe wurden zu hochgradig süchtig machenden Drogen transformiert. Ein grosses Problem der industriellen Revolution war die Haltbarkeit von Mehl. Da damals das Vertriebssystem noch verhältnismässig langsam war, begannen die Keime im Vollkornmehl zu verderben und ranzig zu schmecken, sobald sie in Kontakt mit Sauerstoff gerieten. Dieser Prozess dauerte je nach Klima bis maximal zu neun Monaten. Zu kurz für die industrielle Verarbeitung. Da Vitamine und Aminosäuren zu jenem Zeitpunkt noch nicht bekannt waren, war die Entfernung des Keims aus dem Korn die Lösung. Diese Verarbeitungsmethode wurde zuerst in dicht besiedelten Gebieten angewandt und brauchte etwa eine Generation, bis sie auch in ländlichen Gebieten Anwendung fand. Hitzebehandeltes Mehl ist ein Mehl, bei dem der Keim zunächst vom Mehlkörper und der Kleie getrennt und dann mit Dampf, trockener Hitze oder Mikrowellen behandelt und wieder zum Mehl gemischt wird. Mit anderen Worten wurde das Mehl zwar mit der Industralisierung haltbar, jedoch mit dem Preis, dass man ihm die Nährstoffe entzog.

Die Produktion von Zucker war lange Zeit aufwändig und teuer und wurde hauptsächlich mit Sklavenarbeit produziert. Durch die Industralisierung wurden die Sklaven durch Maschinen ersetzt und Zucker konnte in Massen in reiner, weisser Form produziert werden. Frei von all der Melasse und den Nährstoffen, welche er in seiner natürlichen Form normalerweise enthält und viel günstiger.

Raffiniertes Mehl und raffinierter Zucker sind eher als Drogen denn als Lebensmittel zu verstehen, da Zucker keine essentiellen Nährstoffe und Mehl nur sehr wenige davon enthält. In «Bright Line Eating» beschreibt Susan Thompson, dass der Prozess der Raffinierung von Zucker und Mehl dem Raffinierungsprozess ähnelt, welcher Kokain und Heroin zu so stark süchtig machenden Substanzen machte. Der Rausch wird intensiviert, ebenso wie der darauf folgende Entzug und das Verlangen nach mehr. Thompson zitiert ausserdem Studien, welche belegen, dass Zucker achtmal stärker süchtig macht als Kokain …

Die Fiat-Ernte.

Samenöle und Sojaprodukte haben eine legitime industrielle Verwendung. Mais, Soja und fettarme Milch sind passables Viehfutter, wenn auch sicherlich nicht gut, wie das Weiden. Verarbeitetes Mehl und Zucker können in winzigen Mengen als Freizeitdrogen verwendet werden, aber keines dieser Produkte hat in der menschlichen Ernährung etwas zu suchen und sie müssen gemieden werden, wenn der Mensch gesund bleiben will. Mit diesen Worten leitet Amous den Abschnitt «Fiat-Ernte» ein. Bei Zucker und Mehl, entfetteter Milch, Sojaölen und bis zu einem gewissen Grad auch Mais, kann ich die Aussage gerade noch nachvollziehen. Bei Samenölen würde ich dann aber doch gewisse Vorbehalte machen. Denn das Öl aus Hanfsamen beispielsweise enthält nachweislich einige wertvolle und gesunde Elemente, wie zum Beispiel Omega-Säuren, welche in der täglichen Nahrung kaum enthalten sind. Insbesondere wenn man keinen Fisch mag.

Dennoch würde ich bei den meisten oben aufgeführten Produkten unterschreiben, dass es, wie so oft, die Masse ist, welche den Unterschied machen und da es sich dabei um billige und industriell hergestellte Massenware handelt, werden sie auch massenhaft angeboten und entsprechend konsumiert. Gerade in Ländern und Regionen mit zweistelligen Inflationsraten, wo jeder Rappen oder Cent zählt. Die lange Haltbarkeit dieser Produkte erlaubt es auch, sie zu hochverarbeiteten «Lebensmitteln» (Fabrikschleim) zu verarbeiten, welche künstlich schmackhaft gemacht werden und süchtig machen. Die Allgegenwart dieser billigen, stark subventionierten, hochschmackhaften und giftigen Lebensmittel entwickelte sich zu einer absoluten Katastrophe für die menschliche Gesundheit.

Der stetige Entzug der Kaufkraft, welcher durch die Entwertung von Geld getrieben wird, zeichnet sich gerade in Ländern mit einer Hyperinflation besonders stark ab. Dort kämpfen die Menschen nämlich ums bare Überleben und werden zu einem gegenwärtigen Konsum billiger Lebensmittel gezwungen, weil sie mit dem Lohn vom Morgen, bereits am Abend kein ganzes Brot mehr kaufen können. Menschen in Venezuela, Argentinien aber auch in der Türkei haben deshalb eine extrem hohe Zeitpräferenz aber auch Inflationsraten von rund 10%, wie wir sie gerade in Deutschland und grossen Teilen Europas sehen, erhöht die Zeitpräferenz zumindest in den schwachen und mittleren Einkommensklassen stark.

Die Wahl der Lebensmittel sagt viel über die steigende Zeitpräferenz seiner Konsumenten aus. Denn der Wertverlust des Geldes veranlasst sie, der Gegenwart den Vorrang zu geben und zu Lebensmitteln zu greifen, welche ihnen im Moment ein gutes Gefühl verleihen, dies aber stets auf Kosten ihrer zukünftigen Gesundheit. Der Verzehr von Keksen und Schokoriegeln mag zwar kurzfristig Vergnügen bereiten, aber auf längere Sicht geht dies fast mit Sicherheit zu Lasten der Gesundheit. Da Prävention ein schlechtes Geschäft ist, ist nicht davon auszugehen, dass die Fiat-Medizin die offensichtlich erhährungsbedingten Ursachen für moderne Krankheiten erwähnt und in den Fokus stellt. Weshalb sollte man jemanden denn davon überzeugen, durch gesunde Ernährung Diabetes vorzubeugen, wenn man ihm anstelle davon lebenslang teure Medikamente verkaufen kann und fette Provisionen kassiert? Der Glaube an die allmächtige Medizin bestärkt den Einzelnen in seiner Überzeugung, dass der Verzehr von Industrieabfällen keine gesundheitlichen Folgen hat.

In den Jahren zwischen 1970 und 2014 reduzierte sich der Verzehr von tierischen Eiweisen und Fetten in drastischer Weise. Im Gegensatz dazu stieg der Verbrauch von ungesunden, «pflanzlichen» Ölen um 87% und der von Getreide um 28%, allein in Amerika. Auch der Verzehr von Obst und Gemüse stieg an. Alles Indizien welche darauf hinweisen, dass die allgemeine Fettleibigkeit nicht durch den Verzehr von gesunden, tierischen Eiweissen und Proteinen begünstigt wurde, sondern durch den Verzicht darauf, da sich deshalb viel schneller wieder Hungergefühle einstellen. Schenkt man der Grafik auf Seite 165 Glauben, so soll der weltweite Konsum von tierischen Lebensmitteln seit 1970 um mehr als 20% gesunken und jener von pflanzlichen Lebensmitteln um 14% zugenommen haben. Insgesamt stieg der Kalorienkonsum im selben Zeitabschnitt um weit über 30%!!! Grafiken auf den folgenden Seiten zeigen auf. dass im selben Abschnitt auch die Zahl der adipösen Menschen um ebenfalls weit über 30% angestiegen ist (Männer und Frauen). Gemessen an der Gesamtbevölkerung Amerikas blieb die Zahl von leicht übergewichtigen Menschen mit rund 40% bei den Männern und 25% bei den Frauen bis heute relativ konstant, Adipositas stieg aber bei den Männern von ebenfalls rund 50% auf knapp 80% und bei den Frauen von etwas über 40% auf ebenfalls knapp 80%! Im selben Zeitraum stieg die Zahl der an Diabetes erkrankten Amerikaner und Amerikanerinnen von knapp 2% auf rund 10% bis 2010. Inzwischen dürften es wohl weit über 10% sein. Was im Umkehrschluss bedeutet, dass mehr als jeder 10te Amerikaner inzwischen unter Diabetes leidet. Diese Zahlen zeigen, dass in Amerika nicht der Wohlstand stieg sondern aufgrund von Mangelernährung jene der chronisch erkrankten, weil sich die Bevölkerung von billigem Industrie-Junkfood ernährt, während der Dollar konstant abwertete. Der Wechsel von nahrhaften, tierischen Fetten zu Nährstoff armen und gezuckerten Mehl- und Sojaprodukten kommt dem Wohlergehen und der Gesundheit der Konsumenten extrem hoch zu stehen.

Die moderne Welt leidet unter einer Adipositas-Krise, welche es in der Geschichte der Menschheit noch nie gab! Noch nie gab es so viele übergewichtige Menschen.

In Wirklichkeit geht es bei der Ernährung um weit mehr als nur um die Kalorienzufuhr. Es geht darum, dem Körper ausreichende Mengen an essenziellen Nährstoffen zuzuführen, die in vier Kategorien eingeteilt werden: Proteine, Fette, Vitamine und Mineralstoffe.

Kohlenhydrate sind für den menschlichen Körper nicht lebensnotwenig.

Es gilt inzwischen als erwiesen, dass der Körper beim Fehlen tierischer Eiweisse in den Hungermodus übergeht: Der Energieverbrauch wird reduziert und der Körper beginnt aufgenommene Kohlenhydrate in Fettsäuredepots umzuwandeln.

Fettleibigkeit ist kein Zeichen von Überfluss und Überfütterung, sondern eher ein Zeichen von Unterernährung. Die Fähigkeit, Zucker zu verdauen und in Fettsäurespeicher umzuwandeln, ist eine äusserst nützliche evolutionäre Strategie, um kurzfristig mit Hunger fertig zu werden aber wenn der Mangel an essenziellen Nährstoffen zur Lebensweise wird, verwandelt sich die Fettspeicherung in die der Körper schwächende Krankheit der Fettleibigkeit.

Gesundes Essen.

Diesen Abschnitt beginnt der Autor mit der Feststellung, dass man seiner Gesundheit einen grossen Gefallen tut, indem man auf den Verzehr von Fiat-Lebensmitteln verzichtet oder diese zumindest drastisch reduziert. Des weiteren meint er, dass sich die vielen Diäten, welche wir in unserem Leben verfolgen sich zwar unterscheiden mögen, die beste Diät aber der Verzicht auf Industrie-Food sei. Ausserhalb des staatlich kontrollierten Systems wurde online bereits Millionen von Menschen geholfen, ihre Gesundheit wiederzuerlangen, indem sie sie anleiteten, ihre Gesundheit wiederzuerlangen, indem sie sie dabei anleiteten, Fiat-Lebensmittel zu meiden und Fiat-Empfehlungen zu ignorieren.

Vor über einem Jahrhundert begann ein kanadischer Zahnarzt über den Zusammenhang von Fiat-Nahrung und Gesundheit zu forschen. Dabei untersuchte er genetisch ähnlich aber getrennte Populationen. Der Hauptunterschied dieser Gruppen war, dass die eine Gruppe in die Handelsmärkte integriert waren und Zugang auf industrielle Lebensmittel hatte und die andere isoliert war und sich lediglich von traditionellen Lebensmitteln ernährte. Diese Gruppen fand er bei den Inuit im Norden Kanadas, Schafhirten Zentralafrikas oder bei Schweizer Dorfbewohnern in abgelegenen Bergtälern. Egal wo, Price erforschte diese beiden Gruppen in sämtlichen Teilen der Welt und die Resultate waren eindeutig und einige Schlussfolgerungen sind wohl auch heute noch von Bedeutung.

Ein wichtiger Bestandteil dieser Studie war, dass Weston Price versuchte Menschen zu finden, welche komplett auf den Verzehr von Fleisch verzichteten und die Lebenswichtigen Fette und Öle rein pflanzlich zu sich nahmen. Doch obwohl er den gesamten Globus absuchte, fand er keine einzige Kultur, welche sich ausschliesslich von pflanzlichen Lebensmitteln ernährte. Gesunde Populationen stützten sich stark auf tierische Produkte und die gesündeste und stärkste Population von allen waren die Inuits und die afrikanischen Hirten. Diese beiden Populationen unterschieden sich in praktisch allem, aussser ihrer beinahe ausschliesslichen Ernährung aus tierischen Lebensmitteln. Price fand heraus, dass gewisse Nährstoffe unmöglich aus Pflanzen gewonnen werden können und wies schlüssig nach, dass es unmöglich ist, über einen längeren Zeitraum gesund zu bleiben, ohne tierische Lebensmittel zu sich zu nehmen.

Eine weitere Erkenntnis aus der Arbeit von Price ist, dass Zivilisationskrankheiten, die wir als normal akzeptiert haben, grösstenteils mit der Einführung modern verarbeiteter Lebensmittel wie Getreide, Mehl und Zucker auftraten. Price untersuchte auch, wie diese Völker pflanzliche Lebensmittel durch aufwändige Verfahren wie Fermentierung, Einweichen oder Keimung, geniessbar machten, indem sie die Giftstoffe eliminierten. Im Zeitalter der hohen Fiat-Zeitpräferenz nimmt sich aber bei der Verarbeitung von pflanzlichen Lebensmitteln niemand mehr die Zeit für diese Rituale, sondern bevorzugt die Optimierung auf Zuckergehalt und schmackhafte Inhaltsstoffe auf Kosten der wertvollen Nährstoffe. Es scheint deshalb als unbestreitbar, dass ein grosser Teil des Problems der modernen industriellen Ernährung in der Verfügbarkeit moderner Hochleistungsmaschinen liegt, die Pflanzen effizient und schnell zu schmackhaftem Junkfood verarbeiten.

Saifedean Amous kommt deshalb zum Schluss, dass es deshalb kaum zu widerlegen sei, dass die jahrelange Falschausbildung von Ärzten und Ernährungswissenschaftlern nur durch die falschen Anreize des Fiat-Systems möglich wurden. Generationen von Wissenschaftlern würden deshalb den Verzehr von Fiat-Müll propagieren, was unter einem Hartgeld-Standard weniger der Fall wäre. Fiat erleichterte die Verbreitung des leitenden Staates und die Produktion von Massenpropaganda-Forschung. Fiat schuf glaubwürdige Typen in weissen Kitteln und bezahlt diese dafür, von den Gefahren gesunder, vollwertiger, nichtindustrieller (aber kaum gewinnbringender) Lebensmittel wie Fleisch zu warnen. Gäbe es diese fiatgesteuerte Propaganda nicht, würden wir uns auch heute noch viel stärker an der Ernährung unserer Vorfahren orientieren und würden Volkskrankheiten wie Diabetes, Asthma, Rheuma, Bluthochdruck, ja sogar Krebs, kaum kennen.

Fiat-Böden.

Die oben angesprochenen Fehlanreize, welche durch das Fiat-System gefördert werden, findet man überall, wo Menschen die Zukunft gegen die Gegenwart austauschen können, vor allem in der natürlichen Umwelt und im Boden. Sobald die Zeitpräferenz der Menschen steigt und sie beginnen, die Zukunft zu diskontieren, legen sie weniger Wert darauf, die Umwelt und die Böden auch für die Zukunft gesund zu halten. Die Einführung moderner industrieller Produktionsmethoden dank Nutzung von Kohlenwasserstoffenergie ermöglichte es, die Intensität der Landnutzung und die Anzahl auf einem bestimmten Stück Boden angebauter Pflanzen zu erhöhen. Zwar wird diese Produktionssteigerung pro Quadratmeter Boden als wirtschaftliche Errungenschaft gepriesen, die Oportunitätskosten welche damit den Böden auferlegt werden, bleiben dabei aber weitestgehend unerwähnt. Ohne den Einsatz chemischer Düngemittel wäre es heute beinahe auf der ganzen Welt äusserst schwierig, Pflanzen anzubauen. Dabei nimmt auch der Nährstoffgehalt solcher industriell angebauter Pflanzen im Vergleich zu Lebensmitteln, die auf reichhaltigen Böden angebaut werden, kontinuierlich ab.

Der Boden, das Produktionsmittel, aus dem alle Nahrungsmittel stammen, ist Kapital. Da das Fiat-System den Verbrauch von Kapital fördert, wird es auch den Verbrauch von Boden fördern.

Die Massenproduktion von Nutzpflanzen und ihre zunehmende Verfügbarkeit in unserer Ernährung kann ebenfalls als Folge der steigenden Zeitpräferenz angesehen werden, weil der Ansatz einer geringen Zeitpräferenz die Produktion von Fleisch mit einer geringen Gewinnspanne bedeuten würde. Demgegenüber steht die Massenproduktion von Nutzpflanzen, welche mit der Einführung industrieller Methoden optimiert und drastisch skaliert werden können, was erhebliche Gewinnspannen ermöglicht. Im Zuge der Industrialisierung wurde das traditionelle Gleichgewicht zwischen Ackerbau und Weidehaltung zerstört und durch intensive Landwirtschaft, die Böden sehr schnell auslaugt, ersetzt. Anstatt den Boden mit Viehdung zu regenerieren, werden immer grössere Mengen an Industriedünger ausgebracht, mit verheerenden Folgen für Mensch und Umwelt. Die Erhaltung gesunder Böden durch den Wechsel von Viehweide und Ackerbau ist zwar kurzfristig weniger lohnend, erhält aber langfristig die Gesundheit des Bodens.

Bemerkenswert ist, dass Price im Bereich der Ernährung und ohne jeglichen Bezug zur Wirtschafts- oder Währungspolitik feststellte, dass das erste Drittel des 20. Jahrhunderts von einer immensen Verschlechterung der Böden und einem Rückgang des Nährstoffgehalts der von Farmen erzeugten Lebensmittel geprägt war.

Wie bei der Architektur, der Kunst und der Familie nimmt auch die Qualität der Lebensmittel des Fiat-Menschen ständig ab, da die gut vermarkteten, süchtig machenden und giftigen Fiat-Lebensmittel die gesunden, nahrhaften, traditionellen Lebensmittel seiner Vorfahren ersetzen. Der Boden, aus dem das Leben und die Zivilisation entspringen, wird immer weiter ausgelaugt, und seine essenziellen Nährstoffe werden durch aus Erdöl gewonnene chemische Düngemittel ersetzt.

Die deutsche Übersetzung und Quelle für diese Blog-Reihe des «fiat-standard» findest du bei Aprycot Media.

@BITpARTIKEL

Falls du die Alby-Erweiterung noch nicht in deinem Browser installiert hast, darfst du gerne mit einem Klick auf einen der nachfolgenden Button auch direkt ein paar deiner hart erarbeiteter Sats zu mir rüber schubsen:

tipWithAlby

Falls dir dieser Artikel gefallen hat kannst du mir dies auch durch teilen dieses Beitrages in deinen sozialen Kanälen und/oder durch einen «ThumbUp» in Form einer kleinen Satoshi-Spende über Alby kundtun.

Schreibe einen Kommentar

Captcha loading...