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Die erste Euphorie ums Lightning-Netzwerk scheint inzwischen etwas abgeflaut. Einige Stimmen bemängeln, es skaliere nicht, zentralisiere sich oder sei nicht nutzerfreundlich. Das «Nakamochi» räumt zumindest mit dem dritten Kritikpunkt auf. Im #21magazin ist der (einfache) Pairingprozess mit Android-Geräten beschrieben, da sich dieser jedoch bei iOS wesentlich unterscheidet, folgt an dieser Stelle noch das iOS-Onboarding mit dem Nakamochi-Lightningnode.
Doch erst einmal ein paar Worte dazu, was Nakamochi ist, wer sich davon angesprochen fühlen darf und was Nakamochi (noch) nicht ist. Laut Hersteller ist Nakamochi ein Plug’n play-Knoten (Node) ins Lightning-Bezahlsystem, für Bitcoin-Halter die lange genug Bitcoin sparen, um den nächsten Schritt auf ihrer Bitcoin-Reise zu «wagen». Nämlich Bitcoin oder eigentlich einige Satoshi auszugeben, um damit die Bitcon-Zirkularökonomie zu fördern und die Adoption voranzutreiben. Um dieser Anforderung gerecht zu werden, kommt das Nakamochi in einem ansehnlichen Kunststoffgehäuse daher, welches einen RaspPi4 beherbergt, auf dem die aktuelle Version von Bitcoin Core vorsynchronisiert und LND installiert ist. Dies sind auch gleich die Grundvoraussetzungen, um das Onboarding möglichst einfach zu gestalten. Leider kann das Nakamochi (noch) nicht als ökonomischer Bitcoin-Fullnode genutzt werden, entsprechende Feature-Requests sind jedoch bereits in Arbeit und Gespräche bezüglich Schnittstelle zur BitBox wurden vom Verfasser dieser Anleitung ebenfalls schon angeregt …
Wer sich aber einen leicht zu unterhaltenden Lightning-Node für den täglichen Gebrauch sucht und keinen Routing-Node mit Dutzenden Kanälen betreiben will, liegt mit dem Nakamochi goldrichtig.
Let’s sync and pay!

Der erste Eindruck nach dem «unpacking» ist solide, wie es eben von «Swiss made» nicht anders zu erwarten ist und sobald der Knoten am Strom hängt, kann es auch schon losgehen mit dem Onboarding.

Zuerst wird der Nakamochi mit WLAN verbunden, damit er sich mit Bitcoin Core synchronisieren kann. Das Tool kommt zwar mit vorsynchronisierter Timechain an, je nach dem, wie lange es aber vom Netz war, kann der finale Sync dennoch einige Minuten dauern.

Initial wird dir der Seedphrase für die OnChain-Satoshi angezeigt. Da er nur einmal während dem Onoarding ausgespielt wird, solltest du ihn aufschreiben und sicher verwahren.


Nun heisst es warten, bis die Timechain wieder aufgeholt hat. Während dieser Zeit installierst du dir die Zeus-Wallet und die Orbot-App aufs iPhone.

Nachdem die Timechain mit der aktuellen Blockzeit übereinstimmt und du über die Orbot-App mit Tor verbunden bist, tippst du auf den Reiter Lightning, scrollst bis zum Pair-Button, wo dir nach dem Klick auf den Touchscreen ein QR-Code zwecks pairing ein QR-Code von BitBanana angezeigt wird. Dort klickst du noch einmal drauf und wählst «Zeus». Diesen QR-Code scannst du dann aus der Zeus-App ab.


WICHTIG!
Um die Wallet mit dem Nakamochi zu verbinden, musst du den Schalter «Tor verwenden» inaktivieren, ansonsten wird’s nichts mit der Verbindung.
Sobald die Verbindung steht, überweist du dir ein paar Satoshi in die OnChain-Wallet von Zeus. Achte dabei darauf, dass es nicht mehr sind, als du üblicherweise in einer Geldbörse mit dir rumtragen würdest, um mit dem Geld ein Wochenende zu verreisen.
Sobald die OnChain-Funds eingetroffen und verbucht sind, eröffnest du ein/zwei Kanäle. Diese erstellst du idealerweise zu und mit Bitcoinern deines Vertrauens.


Sobald der Kanal zum Kanalpartner eröffnet ist, kann’s auch schon losgehen mit dem Satoshi «Spendeln». Da du voraussichtlich lediglich einen sogenannten Output-Kanal eröffnet hast, kannst du dir (noch) keine Satoshi in die Lightning-Wallet überweisen lassen, weil sich der gesamte Betrag noch in deiner «Geldbörse» befindet. Um selbst eine «Invoice» zu erstellen, musst du erst einige Satoshi ausgeben oder jemanden finden, der bereit ist, einen Kanal zu dir aufzutun.
Wenn du mehr über das Lightning-Bezahlnetz von Bitcoin erfahren willst, besorgst du dir am besten gleich die Sonderausgabe vom EINUNDZWANZIG-Magazin.
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